Gassi gehen – Woher kommt der Begriff?
Wie wunderbar ist es doch, mit seinem vierbeinigen Liebling eine Runde zu drehen! Ob kurz oder lang – das sogenannte „Gassi gehen“ ist für für die Hunde sowie den Hundebesitzern das Highlight des Tages. Doch woher kommt dieser Ausdruck und was genau bedeutet er?
„Gassi gehen“ oder „Gassi führen“ meint, dass man mit seinem Haustier, sei es Hund oder ein anderes Tier, ins Freie geht, damit es sich erleichtern kann. Die Herkunft des Ausdrucks ist nicht eindeutig geklärt, aber es gibt verschiedene Vermutungen.
Am wahrscheinlichsten ist, dass der Begriff aus dem bairischen Dialekt stammt und sich auf eine kleine gepflasterte Straße, also eine Gasse, bezieht. So könnte der Ausdruck vom Ausführen von Hunden durch eine Gasse kommen.
Eine andere Theorie besagt, dass der Begriff auf Studenten zurückgeht, die früher „Gassatine“ oder kurz „Gassi“ genannt wurden. Dabei handelte es sich um eine abendliche Sauftour. Das Wort „Gassatine“ soll sich vom lateinischen „grassari“ ableiten lassen, was so viel wie „sich herumtreiben“ bedeutet. Auf den Hund übertragen, könnte dies die nach außen wirkende, schlendernde Gangart mit vielen Schnüffelstops, mit spontanen Hundenkontakten und dergleichen beschreiben.
Eine weitere Theorie besagt, dass der Ausdruck aus Zeiten stammt, in denen es noch keine Kanalisation gab und Abwässer über muldenförmige Rinnen, sogenannte „Gossen“, abgeführt wurden. Hier wurden auch Fäkalieneimer entleert. Vermutlich hat man auch die Hunde dorthin geführt, um sie dort ihr Geschäft verrichten zu lassen. Aus dieser Praxis könnte sich im Laufe der Zeit der Begriff „Gassi gehen“ entwickelt haben.
Wie auch immer dieses Ausdrucks entstanden sein mag, heute bedeutet „Gassi gehen“ viel mehr als nur das einfache Lösen des Hundes. Es geht darum, den Hund aktiv im Freien unterwegs sein zu lassen, ihm Raum zum Schnüffeln und zu sozialen Kontakten mit Artgenossen zu geben. Eine schöne Umgebung und tägliche Bewegung sind sowohl für das Tier als auch für den Besitzer wichtig, um körperlich und seelisch gesund zu bleiben.
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