Federweißen Wanderung
Ein Erlebnisbericht von Birgit Maurer
Petrus muss ein Herz für Hundeleute haben – hätte er sonst für diesen 10. Oktober solch wunderbares Herbstwetter bestellt?
Schönstes Wetter in den Weinbergen
20 Herrchen und Frauchen samt ihrer bunten „Hundemeute“ aller Größen, Rassen und Mischungen – vom 3 Kilo leichten Chihuahua bis zum 45 kg schweren Berner Sennenhund haben sich am neuen Sportplatz in Zornheim eingefunden um zur diesjährigen „Federweißen Wanderung“ zu starten. Die herbstliche Wanderung mit „Einkehr“ ist seit vielen Jahren Tradition im Mainzer Hundeverein – ebenso wie die weihnachtliche Hundewanderung mit Hundekeksen (auch wenn sie im letzten Jahr Corona-bedingt ausfallen musste).
Herrliche Aussicht über Rheinhessen
Bei strahlendem Sonnenschein und frischen 7 Grad starten wir zur Hiwweltour Zornheimer Berg. Die ist mit einer Streckenlänge von 6,8 km und einer Dauer von ca. 2 Stunden genau richtig, um auch von nicht ganz so geübten zwei- und vierbeinigen Wanderern bewältigt zu werden.
Ein Feldweg führt zum Startpunkt der Tour, die sehr gut ausgeschildert ist. Nach der ersten kurzen Etappe, die an einem Gehege mit Hühnern und Ziegen vorbei führt, dürfen einige Hunde von der Leine.
Der Weg führte auch an Streuobstwiesen entlang
Die Strecke ist abwechslungsreich, führt durch die Weinberge, an Pferdekoppeln, Obstwiesen und am Biotop Rohrwiesen vorbei. Zehn Infotafeln am Wegesrand informieren über Besonderheiten entlang der Strecke. Wir haben aber mehr Augen für die wuselnde Hundemeute, denn natürlich sollen unsere Hunde weder Hühner noch Spaziergänger „belästigen“. Zum Glück sind wir zeitig gestartet und deshalb noch fast „unter uns“. Nur wenige Wanderer und Radfahrer begegnen uns. Der große Ansturm wird wohl erst um die Mittagszeit kommen.
Die Weideflächen wurden links liegen gelassen
Die Weinlese ist noch nicht abgeschlossen und man hört gelegentlich noch das Knallen der Schreckschussanlagen in den Weinbergen. Auch eine Erntemaschine ist gerade im Einsatz.
Eine Erntemaschine im Einsatz
Auf dem Selzer Berg, einer kleinen Anhöhe, hat man einen wunderbaren Rumdumblick. Von dort erkennen wir bereits unser Ziel: das Ruhkreuz.
Dort haben Birgit und Herbert mit Tisch und Bänken einen Ausschank aufgebaut und erwarten uns mit leckerem Federweißen, Brezeln und Spundekäs (vielen Dank euch an dieser Stelle).
Wir sind nicht die einzige Gruppe, die den schönen Platz am Ruhkreuz für ein Picknick nutzt. Eine Radfahrer-Gruppe macht dort Rast, eine Gruppe Wanderer picknickt aus dem Kofferraum. Allerdings erregt unsere „Meute“ natürlich Aufsehen. Die Hunde sind aber inzwischen mehr oder weniger müde, so dass die Zweibeiner in Ruhe ein, zwei Gläschen Federweißer oder Traubensaft in der Sonne genießen können. Und bestimmt fällt auch für den einen oder anderen Vierbeiner ein Stück Brezel ab.
Gestärkt und ausgeruht löst sich die Gruppe dann langsam auf.
Am Ende gab es noch Federweißen mit Brezeln und Spundekäse
Es war ein herrlicher Ausflug ohne Zwischenfälle. Es gingen weder Hunde noch Menschen verloren, es gab keine Verletzungen, keine Löcher im Pelz, und besser hätte das Wetter nicht sein können.
Hoffentlich denkt Petrus auch am 19. Dezember wieder an uns, wenn wir zur weihnachtlichen Hundewanderung aufbrechen. Dann wieder um 11.00 Uhr .